Mittwoch, 22. Februar 2017

Der Bonner Kunstpreis 2017 geht an Matthias Wollgast

BERICHT AUS BONN/KULTUR

 

Bonn. 22. Februar 2017. (mediap.). Der in Bonn aufgewachsene und in Düsseldorf lebende Künstler Matthias Wollgast ist der Gewinner des Bonner Kunstpreises 2017.

 

Die Jury für den diesjährigen Kunstpreis, bestehend aus Prof. Dr. Stephan Berg (Intendant des Kunstmuseum Bonn), Helmut Redeker (Vorsitzender des Kulturausschusses der Stadt Bonn), Martin Schumacher (Kulturdezernent der Stadt Bonn), Dr. Rita Kersting (Stellvertretende Direktorin des Museum Ludwig, Köln) sowie der Gewinnerin des Bonner Kunstpreises 2015, Anna Lea Hucht kürte aus 31 Bewerbungen als Preisträger Matthias Wollgast.

 

Er überzeugte mit einem Projektvorhaben in London, welches das "Making of" eines nicht existierenden Films umfasst. Fotografien, Film-Stills, Interviews, Zitate und reproduzierte Gemälde erzählen seine Entstehungsgeschichte und werden als Publikation sowie im Rahmen einer Einzelausstellung vom 19. April bis 24. Juni 2018 im Bonner Kunstmuseum zu sehen sein.

 

Zur Begründung das Statement der Jury:

 

"Wollgasts intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Darstellungsformaten und das stete Hinterfragen von Vergangenheitskonstruktionen haben die Jury ebenso überzeugt wie seine kluge Einbeziehung der jeweiligen Ausstellungsbedingungen. Wollgast arbeitet mit Malerei, Zeichnung und kameraloser Fotografie sowie konzeptuell. Zentral für sein Schaffen ist die Annahme, dass Kunst von ihrem Kontext abhängig und damit einer fortlaufenden Umdeutung unterworfen ist."


Der Bonner Kunstpreis

 

Der im Jahr 1985 gegründete Preis für die Künstlerinnen und Künstler aus der Region wurde im Jahr 2009 neu konzipiert und ist seitdem an ein drei- bzw. sechsmonatiges internationales Atelierstipendium gekoppelt. Er wird im Rahmen einer Ausstellung und mit einem begleitenden Katalog alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10 000 Euro dotiert. Der Bonner Kunstpreis wurde zum fünften Mal nach der Neukonzeption in Kooperation mit der in Bonn ansässigen IVG-Stiftung ausgeschrieben. Diese unterstützt in den europäischen Standorten der IVG das für drei oder sechs Monate vorgesehene Atelierstipendium mit der zusätzlichen Finanzierung einer Atelierwohnung am Stipendienort. Neben der deutschen Hauptstadt Berlin stehen die folgenden europäischen Metropolen zur Wahl: Amsterdam, Budapest, Brüssel, Helsinki, London, Madrid, Mailand, Paris, Prag, Rom, Stockholm, Warschau oder Wien.


Biobank für Bioliquide an der Universitätsmedizin Mainz erhält Robotikplattform

Wichtiger Schritt auf dem Weg in die Ära der automatisierten und standardisierten Probenverarbeitung

 

 


 

Univ. Prof. Dr. Philipp Wild, Leiter der Biobank für Bioliquide und Dr. Antonio Pinto, Biobankmanager, vor der neuen Robotikplattform. Foto: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)

 

Mainz, 22. Februar 2017. (ok, mediap) Biobanken sind für die medizinische Grundlagenforschung unverzichtbar. Darin gelagerte Gewebeproben, Blut und andere Körperflüssigkeiten haben eine Schlüsselrolle, um aussagekräftige Forschungsergebnisse zum Nutzen des Patienten zu gewinnen. Das Time-Magazine wählte im Jahr 2009 das Biobanking zu einer der zehn wichtigsten Ideen unseres Jahrhunderts. Die Biobank für Bioliquide (Flüssigproben) als Teil der BioMaterialbank Mainz (BMBM) an der Universitätsmedizin Mainz hat jetzt eine Robotikplattform in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um einen Pipettierroboter, der im Hochdurchsatz stündlich mehr als 700 Proben auf kleine Röhrchen verteilt und für die Tiefkühleinlagerung vorbereitet.

 

Mehr als fünf Millionen wertvoller Bioproben lagern in der im Jahr 2016 eingerichteten Biomaterialbank Mainz (BMBM), die sich in eine Gewebebank und die Biobank für Bioliquide aufteilt. Damit zählt die BMBM zu den größten universitären Biobanken ihrer Art in Deutschland. Das für die medizinische Forschung eingelagerte Biomaterial umfasst neben Gewebeproben, Blut und anderen Körperflüssigkeiten auch Zellen und anonymisierte DNA-Proben. Diese Proben werden beispielsweise bei Bevölkerungsstudien wie der Gutenberg-Gesundheitsstudie gesammelt. Um komplexe Krankheiten zu erforschen, können Bioproben wichtige Informationen liefern, um daran beteiligte genetische Faktoren zu identifizieren und zu bewerten. Letztlich dienen sie dazu, neue Therapieoptionen zu entwickeln.

 

Sowohl die Sammlung als auch die Langzeitlagerung dieser immens großen Anzahl an Proben erfordert ein immer höheres Maß an Automatisierung. Denn mit manuellen Sammel- und Lagerstrategien lassen sich auch die Richtlinien der Qualitätsmanagementsysteme kaum erfüllen. „Der Weg von manuellen Systemen hin zu automatisierten Systemen ist alternativlos, um mittel- und langfristig als Biobank auf internationale Akzeptanz zu stoßen. Nicht zuletzt ist eine hochmoderne Biobank eine der zentralen Voraussetzungen, um für nationale und internationale Forschungskooperationen attraktiv zu sein. Deshalb ist die Anschaffung der neuen Robotikplattform ein wichtiger Schritt für den Übergang in die Ära der automatisierten und standardisierten Probenverarbeitung", unterstreicht der Leiter der Biobank für Bioliquide, Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, vom Zentrum für Kardiologie.

 

Die Robotikplattform ermöglicht es, mit gleichmäßig hoher Qualität Flüssigproben im Hochdurchsatz in verschiedenen Materialarten zu prozessieren. Das heißt, der Roboter ist über ein Greifsystem in der Lage, Plasma, Serum oder Urin von Studienteilnehmern in gleichmäßigen Mengen auf rund drei Zentimeter große Probenröhrchen aufzuteilen und für die Tiefkühleinlagerung vorzubereiten. Stündlich lassen sich so über 700 Proben für diverse Forschungsprojekte mit hoher Qualität automatisiert aufbereiten. Die qualifizierten Laborkräfte können sich so komplexeren Forschungsarbeiten widmen. Die Anschaffungskosten für die neue Robotikplattform belaufen sich auf rund 300.000 Euro.




Bonn: Straßensperrung für den Ausbau Alaunbachweg


Bonn. 22. Februar 2017. (mediap). Der Mitte Dezember begonnene Ausbau des Alaunbachwegs liegt gut im Zeitplan. Dabei werden auch Teilstücke der Straßen Rosenbach und Teufelsbachweg mit gestaltet. Diese Arbeiten starten Anfang März.

 

Jetzt ist die Neugestaltung des Abschnitts Rosenbach in Richtung Pützchens Chaussee bis zum Ende der Bebauung an der Reihe, für den ab Aschermittwoch, 1. März, die Rosenbachstraße aufgrund der beengten Platzverhältnisse für zirka drei Wochen für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt werden.

 

In diesem Zeitraum lässt das Tiefbauamt der Stadt Bonn Erdkabelverlegungen, den Einbau von Bordsteinen und Rinnen sowie die Asphaltarbeiten durchführen.

 

Die Zufahrt zum Gewerbegebiet ist über die Straßen "Auf den sauren Wiesen" und Teufelsbachweg weiterhin gewährleistet.

 

Das Tiefbauamt bemüht sich, die Arbeiten möglichst reibungslos zu erledigen und bittet für unvermeidbare Beeinträchtigungen um Verständnis.

 

Insgesamt kostet der Ausbau des Alaunbachwegs zirka 1,6 Millionen Euro. Voraussichtlich bis Ende Juli 2017 ist die Maßnahme beendet.



Dienstag, 21. Februar 2017

Ex-Bundespräsident Wulff kommt zum Sozialpolitischen Aschermittwoch Traditioneller Termin von Ruhrbistum und rheinischer Kirche am 1. März

Essen. 21. Februar 2017. (mediap). Als Gastredner zum traditionellen Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen haben das Bistum Essen und die Evangelische Kirche im Rheinland in diesem Jahr den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff eingeladen.

 

Am Mittwoch, 1. März 2017, um 10.30 Uhr spricht er während eines ökumenischen Gottesdienstes im Essener Dom am Burgplatz zum Thema „Wir müssen uns bekennen! Über Freiheit und Haltung". Die Feier gestalten Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

 

In ihrer Einladung schreiben Bischof und Präses, angesichts einer zunehmenden Sorge davor, wie der politische Diskurs sich zuspitze und den gesellschaftlichen Frieden bedrohe, sei es Aufgabe der Kirchen, mit vielen gesellschaftlichen Gruppen intensive Diskussionen darüber zu führen, welche Werte für das gesellschaftliche Zusammenleben wichtig und unaufgebbar seien.

 

Seit 1998 laden Ruhrbistum und rheinische Kirche jährlich zum Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen nach Essen. In Anlehnung an die traditionellen Partei-Veranstaltungen an diesem Tag setzen die Kirchen hier einen politischen Akzent aus christlicher Perspektive. So wollen sie zum Ausdruck bringen, dass christlicher Glaube auch zugleich christlichen Einsatz für eine gerechte Gesellschaft bedeutet. Die Veranstaltung findet jährlich wechselnd in einer katholischen und einer evangelischen Kirche statt. 


Ökumenische Passionsandacht: Mauern der Trennung und Schuld überwinden

 

Präses und Erzbischof laden am 4. März in die Johanneskirche ein

 

Düsseldorf. 21. Februar 2017. (mediap). Es ist Tradition, dass der Erzbischof des Erzbistums Köln und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland zu Beginn der Passionszeit am Vorabend des Sonntags Invokavit, der 1. Fastensonntag, gemeinsam eine ökumenische Passionsandacht feiern. Im Jahr des Reformationsjubiläums steht auch diese Andacht unter einem besonderen Vorzeichen: Die rheinische Kirche feiert 500 Jahre Reformation bewusst als Christusfest mit anderen Konfessionen zusammen.

 

Im Zentrum der Reformation stand Buße, die Hinwendung zu Jesus Christus. In ihm liegt die Einheit der Kirche. Er ermöglicht Versöhnung. Und so lädt die Passionsandacht dazu ein, Mauern der Trennung und Schuld durch Christus zu überwinden und zu Botschafterinnen und Botschaftern der Versöhnung in der Welt zu werden.

 

Die diesjährige Ökumenische Passionsandacht findet am Samstag, 4. März 2017, um 19 Uhr in der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz 39, 40212 Düsseldorf, statt. Die Predigt hält Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Liturg ist Präses Manfred Rekowski. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes liegt bei Kantor Wolfgang Abendroth und dem Chor der Düsseldorfer Kantorinnen und Kantoren. Anschließend findet ein Empfang statt, bei dem der rheinische Präses und der Kölner Erzbischof gerne mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen.